Die drei Gemeinden im Überblick
Halten
Fläche: 1.9 km2
Einwohner: 858 Steuersatz: 120 % Mit vier Fünftel des Gemeindegebiets, die zur landwirtschaftlichen Nutzung oder als Wald vorgesehen sind, ist Halten eine landwirtschaftliche Gemeinde mit vielen Naherholungsgebieten Kulturell ist Halten auch überregional für den Turm und den FC Halten bekannt |
Haltens Geschichte ist eng an die beiden Burgen angebunden.
Im Mittelalter, um 1200, entstand der Wohnturm, vermutlich von Notker von Halten erbaut. 1201 wird Halten urkundlich das erste Mal erwähnt. Im Laufe des Gümmenenkrieges wurde die Burg Halten 1332 von Berner Truppen erobert und zum Teil verwüstet. 1466 erwirbt die Stadt Solothurn die Herrschaft Kriegstetten mit dem Turm in Halten. 1801 verkauft Solothurn den Turm an die Familie Schnyder in Halten. Die Bevölkerungszahl Haltens nahm nur langsam zu, da die Bauern und Grundbesitzer lange Zeit keinen Boden an Zuzüger abtreten wollten. Erst durch die Industrialisierung des Wasseramtes wuchs die Einwohnerschaft, von 90 Einwohnern im Jahr 1800 auf 280 im Jahr 1900, dann auf 450 im Jahr 1950 und 820 Einwohner im Jahr 2000. |
Oekingen
Fläche: 2.4 km2
Einwohner: 890 Steuersatz: 114 % Mit einer guten Mischung aus aktiven Vereinen, gelebte Kommunalpolitik und einladenden Naher-holungsräumen ist Oekingen eine attraktive Wohngemeinde Der Unihockeyclub Oekingen ist ein wichtiger Verein des Dorfes |
Seit dem Mittelalter war Oekingen der Herrschaft Haltens unterstellt. Als diese 1466 an die Stadt Solothurn kam, wurde auch Oekingen der neuen Vogtei Kriegstetten zugeteilt.
Nach dem Wyniger Vertrag von 1665 wurde die hohe Gerichtsbarkeit über Oekingen von Bern auf Solothurn übertragen. Nach 1798 war Oekingen Teil des neuen Distrikts Biberist und ab 1803 dem Bezirk Kriegstetten. Dieser wurde erst 1988 offiziell in Wasseramt umbenannt. Während der Industrialisierung wurde eine Papierfabrik in Oekingen angesiedelt, jedoch 1881 wieder stillgelegt. Bereits 1886 kam jedoch die Elektrizität nach Oekingen, als die erste elektrische Kraftübertragung Europas zwischen den Ortschaften Oekingen, Kriegstetten und Solothurn eingerichtet wurde. |
Kriegstetten
Fläche: 1.1 km2
Einwohner: 1'399 Steuersatz: 119 % Kriegstetten profitiert vom direkten Autobahnanschluss und stellt das lokale Zentrum für Gewerbe und Industrie dar, bleibt aber trotzdem nach wie vor ländlich geprägt Durch die Krebschilbi ist Kriegstetten auch überregional bekannt |
Seit dem Mittelalter war Kriegstetten teil der Herrschaft Halten.
Der Gümmenenkrieg zwischen den Städten Bern und Freiburg zog das Dorf 1332 arg in Mitleidenschaft als bernische und solothurnische Truppen im Laufe der Eroberung der Burg Halten die umliegenden Dörfer plünderten. 1466 erwirbt die Stadt Solothurn die Herrschaft Kriegstetten mit dem Turm in Halten. Kriegstetten wird zum Mittelpunkt der neuen Vogtei Kriegstetten. 1665 ging die Hohe Gerichtsbarkeit betreffend Kriegstetten von Bern an Solothurn über. Während der Helvetik wurde Kriegstetten zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten gezählt. 1988 wurde der Bezirk offiziell in Wasseramt umbenannt. Kriegstetten war bis ins 20. Jahrhundert überwiegend landwirtschaftlich. Diese wurden aber in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom lokalen Kleingewerbe und vor allem dem Dienstleistungssektor verdrängt worden als sich ab 1960 verschiedene Unternehmen dank der guten Verkehrsverbindungen in Kriegstetten niederliessen. |